Natur in NRW Nr. 2/2022

Themen dieser Ausgabe:

  • EU-Vogelschutzgebiete: Schwerpunkträume windendergiesensibler Arten
  • FFH-Gebiete: Ziele und Inhalte von Maßnahmenkonzepten
  • Feldvogelschutz: Biodiversitätsberatung in der Zülpicher Börde
  • Wasserinsekten: Positive Entwicklung in der Lippe

 

Fachbeiträge

Foto: Hans Glader
Foto: Hans Glader

Windenergienutzung und EU-Vogelschutzgebiete in NRW

Windenergieausbau und Artenschutz schließen sich nicht aus

Der Windenergie-Erlass NRW (2018) sieht die EU-Vogelschutzgebiete in NRW als Ausschlussbereiche für die Neuanlage von Windenergieanlagen vor. Für den notwendigen Ausbau der regenerativen Energienutzung ist gleichzeitig Fläche für die Aufstellung neuer Windenergieanlagen erforderlich. Dieser Beitrag untersucht, welchen Einfluss der Ausschluss der EU-Vogelschutzgebiete auf den Schutz der Windenergieanlagen-empfindlichen Arten in NRW hat, und stellt dar, welche artenschutzrechtlichen Fragestellungen außerhalb der EU-Vogelschutzgebiete regelmäßig im Rahmen von Planungs- und Genehmigungsverfahren von Windenergieanlagen bearbeitet werden müssen.

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Foto: Thomas Schiffgens
Foto: Thomas Schiffgens

Maßnahmenkonzepte für FFH-Gebiete

Ziele und Inhalte des zentralen Steuerungsinstrumentes zum Erhalt und zur Wiederherstellung des europäischen Naturerbes in NRW

Nordrhein-Westfalen hat insgesamt 517 FFH-Gebiete gemeldet, um Vorkommen von besonders wertvollen Lebensräumen, Pflanzen- und Tierarten für das europäische Naturerbe beziehungsweise für die biologische Vielfalt in Europa zu schützen. Das wichtigste Steuerungsinstrument für den Erhalt und die Wiederherstellung der Schutzgüter in den Gebieten sind die FFH-Maßnahmenkonzepte. Aus der FFH-Richtlinie ergibt sich als oberste Prämisse des Gebietsmanagements, dass sich die Flächengröße und der Erhaltungsgrad der Lebensräume und Arten nicht verschlechtern darf und der günstige Erhaltungsgrad wiederhergestellt werden soll.

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Foto: Mark Walter
Foto: Mark Walter

Feldvogelschutz in der Zülpicher Börde

Landwirtschaft und Naturschutz gemeinsam für mehr Biodiversität

Die Zülpicher Börde wird seit historischer Zeit intensiv ackerbaulich genutzt. Die ihr eigene Biodiversität ist durch zahlreiche Faktoren bedroht, darunter die intensive Landwirtschaft. Um den Verlust der Biodiversität zu stoppen, hat die Landwirtschaftskammer NRW gemeinsam mit der Biologischen Station Düren ein Projekt zur Förderung der Feldvogelarten umgesetzt. Eine gezielte Biodiversitätsberatung der landwirtschaftlichen Betriebe konnte auf Basis der zur Verfügung stehenden Fördermöglichkeiten den Anteil biodiversitätsfördernder Flächen deutlich erhöhen. Ein Vogel- und Wirbellosenmonitoring auf Stichprobenflächen zeigt erste Erfolge.

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Foto: Biologische Station Düren
Foto: Biologische Station Düren

Na-Tür-lich Dorf – Naturschutz vor der Haustür

Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner in Eifel und Zülpicher Börde helfen, die Artenvielfalt zu retten

Im Rahmen des LEADER-Projektes „Na-Tür-lich Dorf – Naturschutz vor der Haustür“ kooperieren vier Biologische Stationen im äußersten Süden von NRW, um die dorftypische Flora und Fauna wiederzubeleben, zu schützen und zu stärken. Dank des partizipativen Ansatzes werden Privathausbesitzerinnen und -besitzer, Dorfvereine und andere Interessensgruppierungen zu Rettern der Artenvielfalt vor der eigenen Haustür.

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Quelle: EGLV Archiv / Andreas Fritsche
Quelle: EGLV Archiv / Andreas Fritsche

Entwicklung der Wasserinsekten in der Lippe

Langzeitdaten aus 50 Jahren zeigen Erfolge des Gewässerschutzes

Der naturferne Ausbau vieler Flüsse in Deutschland sowie die erhebliche Gewässerbelastung bis spät ins 20. Jahrhundert führten auch in Nordrhein-Westfalens längstem Fluss, der Lippe, zu einer starken Abnahme der Artenvielfalt. Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität sowie Renaturierungen sorgten für eine Wende: Auswertungen von Langzeitdatenreihen zeigen, dass heute wieder 150 Wasserinsektenarten in der Lippe anzutreffen sind, elfmal mehr als noch vor 50 Jahren. Eine Erfolgsgeschichte.

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